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Tag 2 - Wicklow Mountains & Kilkenny

Unser erstes Frühstück in Irland. Natürlich im Wuff, einem Restaurant, das wir bei unserem letzten Dublintrip entdeckt hatten. Auf unserem 20-minütigen Fußweg dorthin - unser Auto ruhte noch gemütlich im Parkhaus - sind wir bis auf die Knochen durchgeregnet. Irland eben - schön wieder hier zu sein. Erkannt haben sie uns natürlich nicht, aber wir wurden empfangen wie alte Freunde! Diese irische Gastfreundlichkeit ist wirklich berauschend: Begegnet man den Menschen hier mit einem Lächeln, fühlt man sich sofort ins Herz geschlossen.


Frühstück im Wuff | Dublin

Wieder einigermaßen trocken und mit vollem Bauch am Auto angekommen starteten wir unseren ersten Tag „on the Road“. Nicht so einfach aus Dublin rauszukommen: Linksverkehr, trotzdem rechts vor Links achten und links rum durch die Kreisverkehre … und die Iren lieben Kreisverkehre. Es benötigte meine volle Aufmerksamkeit! So war ich wohl etwas schweigsam und mein Dad hatte den Eindruck, ich würde träumen (ich war garantiert niemals weiter vom Träumen weg war als zu diesem Zeitpunkt), wovon  er mich durch ein sehr deutlich und energisch platziertes „STOP“ abhalten wollte. Die anschließende Diskussion, was ein auf diese Weise platziertes „Stop“ hätte auslösen können, kann man sich glaube ich vorstellen.


Ein Panorama aus den Wicklow Mountains

Der Verkehr wurde langsam weniger, die Hügel grüner, die Straßen enger und es ging beständig bergauf: Wicklow Mountains - der Garten Dublins! Fast überall hätten wir auf Straßen, auf denen nur knapp 2 Autos (manchmal auch nicht einmal das) aneinander vorbei kommen, 80 km/h fahren dürfen. Hier scheint man mehr auf das Gespür der Autofahrer zu vertrauen, als das in Deutschland der Fall ist. Ich fühlte mich wie ein Rallyfahrer und die Strecke hat mich auf jeden Fall mit allen autotechnischen Herausforderungen vertraut gemacht! Belohnt wurden wir mit sagenhaften Aussichten, Wildwasserbächen, Schafen mitten auf den engen Straßen und einem leckeren irischen Scone mit Butter, Marmelade und Sahne auf unserem Stop in einem kleinen Café in der Nähe von Glendalough. Weiter ging es dann über Hollywood nach Kilkenny. 


Echt jetzt - Hollywood?

Ein ganzer Tag auf der Straße ist anstrengend und ich hoffte, dass mir meine großspurige Ansage „Wir suchen uns immer vor Ort eine nette Bleibe“ heute nicht doch einen Strich durch die Rechnung machen würde. Ein kurzer Check auf einschlägigen Buchungsplattformen von unterwegs hatte jedenfalls kein gutes Bild von der Zimmerverfügbarkeit hinterlassen. Und schon unsere Einfahrt in „die“ Pubstraße von Kilkenny war beherrscht von ganzen Meuten hipp aufgebrezelter Männer und Frauen - lustigerweise schön nach Geschlecht getrennt. Wie wir später erfuhren ist das hier jedes Wochenende so: Ganze Scharen von Junggesellabschiedswütigen fallen ins Städtchen ein und verbringen hier eine feuchtfröhliche Nacht!

Ich hielt also direkt vor O‘Reilly‘s, einem Möbel- und Innenausstatter sowie Farben- und Tapetenhandel, wo Ken gerade dabei war, seinen Laden zu schließen und die Fenster mit Gittern zu versehen!??! Ich hoffte von ihm einen Tipp für eine nette und nicht zu teure Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen und wurde erfreulicherweise nicht enttäuscht. Er sah einfach schon so megasympatisch aus - ein typisch irischer Redhead! Er empfahl seinen Kumpel Egan aus dem Egan‘s ein paar Meter die Straße zurück und bat mich, ihn recht herzlich zu grüßen. Dort angekommen wurden wir mit offenen Armen empfangen. Oben Accomodation, unten Pub und dort wollten wir später dann auch nach unserer Tour durch die City und einem kleinen Abendessen unseren Abend ausklingen lassen.

Kilkenny ist wirklich schön. Überall hängen bunte Blumenampeln und alle Brücken sind mit farbenfrohen Blumenarangements geschmückt. Wir waren im Rosengarten des Kilkenny Castle, an der St. Mary Cathedral und sind durch die Straßen der Innenstadt geschlendert. Zum Abendessen sind wir versehentlich im wohl teuersten Restaurant der Stadt, dem Langton House Tea and Wine Room gelandet. Während des Essens haben wir dann in unserem Reiseführer ein bisschen über die Stadt gelesen und davon, dass im Jahre 1710 John Smithwick in der Abtei von St. Francis eine Brauerei gegründet hatte, in der ein mildes rotbraunes Red Ale produziert wurde, welches hier in Kilkenny in jedem Pub noch heute unter dem Namen Smithwick ausgeschenkt wird. Zurück im Pub unserer Unterkunft und empfangen mit den Worten „Come in! The two are my friends from Germany!“ haben Dad und ich uns dann 2 Gläser bestellt und nach dem ersten Schluck sagte mein Vater: „Das schmeckt original wie Kilkenny!“. So ein Quatsch - wer kann schon auf den ersten Schluck ein Bier erkennen. Außerdem hieß es ja nun einmal Smithwick und nicht Kilkenny! Dad also zum Wirt und hat die Sache erst einmal mit ihm ausdiskutiert… Zurück kam er freudestrahlend und erklärte mir, recht gehabt zu haben: In Kilkenny heißt das Bier nicht Kilkenny , sondern Smithwick - na dann Prost! 

Der Wirt und Inhaber Egan erfreute sich an dem Interesse an der Geschichte des irischen Biers meines Dads so sehr, dass er ihm ein original Smithwick-Glas schenkte. Ein Mitarbeiter ergänzte dann noch ein älteres und inzwischen rahres Smithwick-Glas und ich fing an mir Sorgen um unser Rückreise-Gepäck zu machen...

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